Es gibt Bücher, die ich nicht vergessen werde, sich fest in meinem Gedächtnis einprägen und starke Emotionen hervorrufen. So ist es mit dem Buch von Jill Santopolo "Was bleibt, sind wir" passiert. Die Geschichte bleibt für immer in meinem Gedächtnis. Bei solchen Büchern, kann man nicht wahrhaben, dass es nur ein Buch ist und die Geschichte eigentlich nicht real ist. Solche Bücher zwingen den Lesern die Story mitzuerleben, als ob sie selber ein Teil davon wären.
Lucy und Gabe lernen sich am 11. September 2001 während des Shakespeare-Seminars an der Uni kennen. Sie erleben die schlimmsten Ereignisse in New York mit, die sie beide prägen. Den Tag verbringen sie zusammen und haben das Gefühl, dass etwas sie zueinander zieht. Nach Jahren treffen sie sich zufällig und werden ein Paar. Ihre Beziehung entwickelt sich leidenschaftlich und die beiden sind sehr glücklich miteinander. Sie erleben ihre erste große Liebe. Gabe ist ein anfänglicher Fotograf und träumt von einer Karriere als bekannter Foto-Reporter. Durch das Erlebnis am 11. September möchte er etwas bewegen und beschließt, eine Stelle als Reporter im Nahen Osten zu übernehmen. Lucy entwickelt Fernsehserien für Kinder und möchte auch eine Karriere in New York machen. Sie erfährt von Gabes neuen Stelle an dem Tag, an dem ihre Fernsehsendung den Grammy gewinnt. Ein Tag, der für sie glücklich sein sollte, erweist sich als voller Traurigkeit und Bedauern. Werden sie wieder zueinander finden? Wird die erste Liebe die letzte sein? Überzeugen Sie sich selbst...
Die Erzählerin in dem Buch ist Lucy, die über ihre Beziehung, ihre Liebe zu Gabe, Träume, Gefühle und Entscheidungen erzählt. Jedoch keines ihrer Worte ist an uns Leser gerichtet, sondern an Gabe. Es ist ein bisschen wie ein Brief und ein Tagebuch. Ich glaube, dass unter anderem diese Form macht die Geschichte so emotional. Es ist so, als ob Gabe neben Lucy sitzen würde und sie ihm an alte gemeinsame Zeiten erinnern würde und sonstige Ereignisse aus ihrem Leben erzählen würde. Die Schreibweise der Autorin ist sehr tiefsinnig, nicht flach und gibt dem Leser das Gefühl, als ob sie die reale Lucy wäre und ihre eigene Geschichte erzählen würde. Außerdem liest sich das Buch sehr schnell, ich habe nur ein paar Stunden mit dem Lesen verbracht, während einige Tränen geflossen sind, weil das Gefühl meine Kehle drückte.
Das Buch empfehle ich nicht den Personen, die sehr emotional und sensibel sind. Es könnte sie innerlich zerreißen. Es ist sehr ergreifende und bewegende Story über Schicksal (???) oder eher Entscheidungen, die sich auf unseres ganze Leben auswirken. Die Geschichte erzählt von wahrer Liebe, die niemals vergessen werden kann. Zweifellos ist dies ein sehr reifer Roman, der nicht nur von Liebe handelt, sondern auch von Schmerz, Verzweiflung, irreparablen Verlusten, Dilemma des Lebens, verpassten Chancen und Streben nach Träumen. Das Buch von Jill Santopolo enthüllt uns Gefühle, die wir in unserem eigenen Bewusstsein begraben haben, weil sie zu schwer, vielleicht schmerzhaft und für einige von uns nicht verständlich sind. Wir bereuen oft einige Dinge, Beziehungen, verpasste Liebe, die wir vermissen. Die Autorin beschreibt das wahre Leben, echte Menschen mit Ecken und Kanten, die Fehler machen. In dieser Geschichte kann man sich selbst finden. Familie, Freunde, Liebe, Arbeit - die Autorin betont wichtige Werte, schmuggelt Meinungen über Beziehungen, Frauenrechte, gleiche Aufteilung der Haushaltsaufgaben und die Tatsache, dass das Zuhören zu Ihrem Partner extrem wichtig ist. Was mich in dieser Geschichte faszinierte, ist, wie die Autorin zwei Arten von Liebe auf eine wunderschöne Weise vergleicht. Die erste ist eine, die plötzlich und intensiv ausbricht, aber sie kann sehr schnell vergehen und die zweite, die langsam geboren wird, ist ruhig, nachdenklich, hat solide Grundlagen, aber leider kann sie verloren gehen.
Ich habe einige Romane gelesen und sie wirken im Vergleich zu dem von Jill Santopolo ziemlich flach. Ich kann ohne Übertreibung sagen, dass dies das beste Buch ist, das ich dieses Jahr gelesen habe. Ich möchte noch einmal betonen, dass dies eine verblüffend schöne Geschichte ist, die mein Herz völlig erobert hat.
Ich habe das Buch in meiner Mutterprache gelesen, deswegen bitte wundern Sie sich nicht, dass der Titel auf dem Bild nicht auf deutsch ist. Ich verlinke Euch natürlich, wo sie es kaufen können.
Du hast mir beigebracht, das Schöne zu suchen. Du hast stets das Licht gefunden, in der Finsternis, im Verderben. Ich weiß nicht, welche Schönheit, welches Licht ich hier finden werde. Aber ich werde suchen. Das tue ich für dich. Denn ich weiß, du würdest das auch für mich tun. In unserem gemeinsamen Leben gab es so viel Schönheit. Vielleicht sollte ich damit beginnen.
nach Jill Santopolo
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Kommentare 3
Oh wow, es hört sich nach einem sehr schönem aber traurigem Roman. Sehr gute Rezension
Sehr gute Rezension
Eine tolle Rezension und scheint auch ein ganz tolles Buch zu sein. Nur ich weiß es nicht ob ich bereit bin auf ein Heul-Buch