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Ist eine perfekte Organisation immer gut?
Von Alicia on Montag, 29. Juli 2019
Kategorie: Lifestyle

Ist eine perfekte Organisation immer gut?

Ich habe immer gedacht, dass eine maximale Organisation das Leben leichter macht. In der letzten Zeit frage ich mich jedoch, ob es doch zu größerem Leid beigetragen hat, als das, was ich aufgrund des völligen Mangels an Organisation empfinden konnte.

Ich weiß es nicht, ob ich mich als gut organisierte Person bezeichnen soll. Am Anfang habe ich gerne Dinge bis zu dem letzten Moment beiseite gelegt. So habe ich die Kunst der Improvisation sehr gut beherrscht. Irgendwann habe ich es gemerkt, dass ein Mangel an Organisation und Chaos in kritischen Situationen mich sehr gestresst hat. Das wollte ich ändern und eine gewisse Ordnung in meinem Leben einführen. Als Vollzeit Angestellte mit einem zeitaufwendigen Hobby wie Blog und Beauty Business war ich gezwungen mein Tag doch besser zu organisieren, damit ich alle täglichen To Do`s unter einem Hut bringen konnte. 
Ich hatte den Eindruck, dass dieser Organisationsgrad einen permanenten Stress in mir verursacht hat. Das Thema hat mich also in der letzten Zeit beschäftigt und habe mich entschieden eine goldene Mitte zu finden und Dinge stressfrei zu erledigen.

Mein Versuch den Tag perfekt zu planen 

Es ist nicht lange her, dass ich versucht habe alles perfekt zu organisieren und zu planen - ich verschwendete keine Zeit, fast jede Minute war geplant und der Tag war voller Aufgaben, die ich erledigen musste. Am Anfang war alles großartig - angesichts des Ausmaßes dieser Veränderung war ich sogar stolz auf mich selbst, weil ich normalerweise alles auf später verschoben habe. 
Ich sehe die enormen Pluspunkte und Vorteile der Planung, die ich eingeführt habe. Ich weiß, dass es mir geholfen hat, viele Dinge zu erreichen und das Leben leichter zu gestalten. Es ist bekannt, dass die Extreme nie gut sind, aber in diesem Fall hat die perfekte Organisation oft meinen Tag gerettet.

Eine negative Seite der idealen Planung war, dass ich mich zu sehr unter Druck gesetzt habe. Bevor ich etwas angefangen habe, waren meine Gedanken schon bei ​der anderen Aufgabe mit der Angst, dies nicht schaffen zu können. Es war kontra produktiv und mit Stress verbunden. Ich habe versucht alles so schnell wie möglich zu erledigen damit ich das Nächste starten konnte. Auf Dauer war es kein guter Zustand!

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​Kennt Ihr diese Situationen?

Ihr Tag wird von morgens bis abends in der richtigen Reihenfolge geplant und auf einem Blatt mit genauen Zeiten aufgeschrieben (die übliche Liste der zu erledigenden Aufgaben reichte nicht aus :D).

Im Supermarkt habt Ihr eine festgelegte Route, um mit einem Durchgang von Anfang bis zu Ende eins nach dem anderen zu nehmen, damit Ihr nicht zirkulieren und Zeit verschwenden müsst?

Wenn Ihr mit der Straßenbahn fahrt, erledigt Ihr bereits die Dinge von der Arbeit.

Ihr schreibt sofort auf jede E-Mail zurück, um sie vom Kopf zu kriegen. Im Endeffekt habt Ihr das Gefühl, nie damit fertig zu werden.

Wenn Ihr kocht, tut Ihr 100 andere Dinge gleichzeitig: Ihr schließt den Kühlschrank mit einem Fuß, rührt den Salat gleichzeitig, trägt dabei eine Gesichtsmaske und Öl auf den Haaren.

Ich könnte 1000 andere Dinge aufzählen, die ich mir eingewöhnt habe, um die Zeit zu sparen. Vielleicht könnt Ihr Euch in den Situationen auch finden? :) 

​Prioritäten setzen

Nach den allen Erfahrungen, habe ich festgestellt, dass Zeitmanagement ein definitorischer Quatsch ist. Ich musste einen Weg finden meine täglichen To Do's gut und effektiv erledigen zu können ohne mich dabei in den Wahnsinn zu treiben. Ich habe es erkannt, dass es dabei vielmehr um Selbstmanagement geht und darum die Prioritäten zu setzten. Ich habe meine Aktivitäten in 2 Kategorien "sehr wichtig" und "wichtig" aufgeteilt. Dabei haben mir folgende Fragen geholfen:

  1. Was sind 3 wichtigste Dinge, die ich heute tun möchte?
  2. Was sind 3 wichtigste Dinge, die Sie in dieser / nächster Woche erreichen möchte?
  3. Was sind 3 wichtigste Dinge, die im nächsten Quartal passieren sollen?
  4. Was sind 3 wichtigste Dinge, die im nächsten Jahr passieren sollen?
  5. Was sind 3 wichtigste Dinge, die ich in meinem Leben erreichen möchten?

Für diese 3 wichtigsten Dinge gibt es keine Entschuldigung und müssen immer erledigt werden. Für alle andere bin ich spontaner geworden.​ Ich zerbreche mir nicht mehr den Kopf, wenn ich doch keine Zeit mehr dafür habe. Wobei selbst der Gedanke, mich nicht auf alles so streng konzentrieren zu müssen, hat es verursacht, dass ich entspannter geworden bin, alles viel besser klappt und sogar viel mehr erledigt wird. "In der Ruhe liegt die Kraft" und "Eins nach dem Anderem" - dieser Sprüche spiegeln sehr gut meine jetzige Einstellung und helfen sogar die Dinge produktiv und effektiv zu meistern, sodass es mir dabei gut geht. Oft versuche ich sogar nicht auf die Uhr zu schauen.

Gewohnheiten aufbauen 

Aktivitäten die regelmäßig wiederholt werden, werden irgendwann zu Gewohnheiten. Wir alle haben unsere Gewohnheiten; positiv und negativ. Sie können unser bester Freund oder schlimmster Feind sein. Solche Aktivitäten gehören zur Normalität und werden fast automatisch erledigt ohne sich dazu zu zwingen. 

Neue Handlungen werden nur am Anfang anstrengend und stressig. Der Schlüssel liegt in der Kontinuität und Wiederholungen. Wir gewöhnen uns an die Tätigkeiten und irgendwann gehören sie zu Alltagsroutine. 

Damit wir jedoch genug Zeit für die guten Gewohnheiten haben, sollten wir auch daran arbeiten, die negativen zu reduzieren. Beispielsweise erlaube ich mir nicht, sinnlos auf Facebook zu surfen, ich schaue keine Filme mit glücklichen Katzen und Hunden oder eine hundertste Version von Make-up Tutorial auf YouTube. Es ist nur Zeitverschwendung, weil ich weiß, dass es mich nicht weiterbringt. Ich bevorzuge es, in diesem Moment zu lesen, meine Blog-Posts zu planen oder einfach mit meinen Liebsten Zeit zu verbringen. 

Vielleicht konnte ich euch mit dem Beitrag helfen, den Tag einigermaßen stressfrei zu gestalten. Jedoch jeder ist anders belastbar, hat eine andere Lebenssituation und anderen Charakter. Ich arbeite immer noch dran meine eigene goldene Mitte zu finden und meine perfekte Routine aufzubauen.

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